Landnutzungskonflikte und Entwaldung im Amazonasbecken
Hintergrund
Rondônia ist einer der Bundesstaaten Brasiliens und liegt im südwestlichen Teil des Amazonasbeckens. Die Bevölkerung des Bundesstaats ist zwischen 1950 und 2021 sehr stark von etwa 40.000 auf 1,8 Millionen Einwohner gewachsen. Diese Entwicklung verlief gleichzeitig mit einem starken Wandel der Vegetationsbedeckung. Ursprünglich waren fast 90% der Fläche mit Regenwald bedeckt, bis heute ist dieser Anteil auf weniger als 30% zurückgegangen. Damit wurde Rondônia eines der am besten bekannten Beispiele für die Entwaldung des Amazonasbeckens.
Die Satellitenbilder der Karte zeigen diese Entwicklung in der Region um die Kleinstadt Campo Novo de Rondônia, die im Jahr 2020 etwa 14.200 Einwohner aufwies. Die Bildreihe zeigt, wie die Entwaldung mit dem Bau von Aufschließungsstraßen beginnt, entlang denen sich Siedler niederlassen und durch Roden des Waldes Flächen für die Landwirtschaft gewinnen.
Nur im südlichen Teil der in den Satellitenaufnahmen gezeigten Fläche ist der Wald großflächig verblieben – diese Fläche ist Teil des Uru-Eu-Uaw-Uaw Indigenous Territory, das von der brasilianischen Regierung zum Schutz der indigenen Bevölkerung eingerichtet wurde. Mit dem hier lebenden Volk der Uru-Eu-Uaw-Uaw wurde erst im Jahr 1981 Kontakt aufgenommen.
Bevölkerungsentwicklung in Rondônia:
Jahr | Einwohner |
1950 | 39.935 |
1960 | 70.232 |
1970 | 111.064 |
1980 | 491.069 |
1996 | 1.229.306 |
2010 | 1.562.409 |
2021 | 1.815.278 |
(Daten: Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística (IBGE))
Übungen
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Links
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Quellen
- https://www.ibge.gov.br/cidades-e-estados/ro.html?
- https://www.globalforestwatch.org/dashboards/country/BRA/22/