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Am 22. April war es wieder soweit: wir haben den Tag der Erde (Earth Day) gefeiert, der ab 1970 in den USA seinen Ausgang nahm und seit 1990 weltweit begangen wird. Heuer stand der Earth Day im Zeichen der sogenannten „Green Cities“. In zahlreichen über die ganze Erde verstreuten Veranstaltungen wurde auf Möglichkeiten hingewiesen, wie in den Städten nachhaltiger gelebt werden könnte – den Ressourcenverbrauch optimieren, Energie, Verkehr, Bauwerke auf dieses Ziel ausrichten, viele der Rezepte sind ja gut bekannt. Durchaus spannend sind viele der vorgestellten Success Stories, wo es zum Beispiel um städtische Landwirtschaft, Photovoltaik für den öffentlichen Nahverkehr oder Müllvermeidungsprojekte geht.

Die offizielle Earth-Day-Flagge von John McConnell (1995-2012)

Wie auch bei anderen Gedenktagen stellt sich natürlich auch beim Earth Day die Frage: Wem bringt das Ganze überhaupt etwas? Und: müsste dieser Tag nicht jeden Tag stattfinden, um nicht nur eine Alibiaktion darzustellen?

Hier bei eoVision habe ich ihn ja gewissermaßen täglich, meinen Earth Day. Bei der Recherche nach Satellitenaufnahmen für unsere Bildbände und andere Produkte in unserem Programm, die unter dem Überbegriff „one earth“ laufen, stoßen wir auf sehr spannende, oft genug aber auch auf sehr unschöne Beispiele von Entwicklungen in Städten, wenn auch gemildert durch den Blick aus der Distanz. Wirkliche „Green Cities“ sind darauf bislang jedenfalls nicht zu finden, allenfalls Städte, die in Ausdehnung und Struktur eher einem menschlichen Maß entsprechen als andere.

Satellitenaufnahmen von Dubai von 1985 und 2013 - zum Earth Day die künstlichen Inseln von "The Palm" und "The World". Trotz (oder wegen) intensiver Begrünung alles andere als eine "Green City".

Stecken also hinter den „Green Cities“ überhaupt mehr als nur die altbekannten, mit einem grünen Mäntelchen behübschten grauen Städte? Immerhin, eine ganze Reihe positiver Entwicklungen ist auch aus der Satellitenperspektive zu sehen: die wachsende Nutzung von Solar- und Windenergie, zum Beispiel, oder die langsame Zunahme autofreier Innenstädte. Und gerade hier, wo es auch um die unmittelbare Umgebung der Menschen geht, spielt auch das politische Bewusstsein und das Verhalten des Einzelnen eine große Rolle.

Weil wir gerade bei den Gedenktagen sind: am 20. August wird heuer der „Earth Overshoot Day“ oder „Ecological Debt Day“ begangen, also der Tag, an dem aufs Jahr gesehen die erneuerbaren Ressourcen der Erde aufgebraucht sind. Vor nur 20 Jahren fiel dieser Tag übrigens noch auf den 21. Oktober. Bei aller Hinterfragbarkeit der zugrunde liegenden Konzepte und deren Quantifizierbarkeit: bliebe dieser Trend unverändert, würden also nicht wenige von uns noch das Jahr erleben, in dem „Earth Day“ und „Earth Overshoot Day“ zusammenfallen, an einem schaurigen Gedenktag zum Versagen des Menschen. Aber: zum Glück sind wir noch nicht so weit, und es liegt auch an uns, dass es nicht so weit kommt!

Auf eure Meinungen zur Sinnhaftigkeit von derartigen Gedenktagen freue ich mich,

Herzlichst

Markus Eisl

 

Hier noch zum Nachlesen ein paar Links zum Thema:

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